5. März 2022 / Allgemeines

Frauen in Deutschland arbeiten bis zum 7. März „unentgeltlich“

Gleichstellungsbeauftragte im Kreis Kleve informieren zum Equal-Pay-Day

Die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Kleve werden auch in diesem Jahr durch ihre vielfältige Öffentlichkeitsarbeit auf geschlechtsspezifische Ungerechtigkeiten verstärkt aufmerksam machen. Auch wenn bereits einiges erreicht wurde, ist eine Geschlechtergerechtigkeit an vielen Stellen bis heute nicht erkennbar - weder in der Bildung, der Wirtschaft, der Politik noch in der Familienarbeit.

Jährlich veranschaulicht der Equal-Pay-Day, der in diesem Jahr auf den 7. März 2022 fällt, die aktuelle Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. So ist Deutschland auch im Jahr 2022 mit einer Lohnlücke von 18 Prozent noch weit von einer Entgeltgerechtigkeit entfernt. Rechnerisch bedeutet dies, dass Frauen in diesem Jahr bis zum 7. März 2022 unentgeltlich bei gleicher und gleichwertiger Tätigkeit arbeiten. Die ungleiche Einkommensverteilung hat vielfältige Gründe, die u.a. darin wurzeln, dass Frauen häufiger als Männer in Teilzeit arbeiten, in Berufen tätig sind, in denen geringere Löhne gezahlt werden, Minijobs ausüben, häufig keine Gehaltstransparenz einfordern können und immer noch seltener in Führungspositionen anzutreffen sind. Insbesondere die Corona-Krise hat schmerzlich aufgezeigt, dass es immer noch überwiegend die Frauen sind, die neben ihrer Erwerbstätigkeit den größten Teil der familiären Sorge- u. Pflegearbeit wie Kindererziehung, Haushalt oder die Pflege von Angehörigen übernehmen.

In diesem Zusammenhang weisen die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Kleve auf eine am 11. März in der Zeit von 12.30 Uhr bis 15 Uhr stattfindende Veranstaltung der Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros/Gleichstellungsstellen NRW im Haus der Universität Düsseldorf hin. Hier wird im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitikern der NRW-Fraktionen sowie mit Prof. i.R. Dr. Uta Meier-Gräwe über notwendige gleichstellungspolitische Handlungsbedarfe gesprochen, um zu mehr Lohngerechtigkeit in Nordrhein-Westfalen zu kommen. Aufgrund der Corona-Situation ist eine Teilnahme für Gäste in Präsenz nicht möglich. Die Veranstaltung kann aber über den Youtube-Kanal https://t1p.de/EPD2022 verfolgt werden.

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