29. Dezember 2021 / Allgemeines

Kreis Klever Heimat-Preise für Haldern Pop und die Verkehrswacht Kreis Kleve

Kle App NEWS

Landrätin Silke Gorißen: „Zahlreiche ehrenamtlich Engagierte setzen sich für die Menschen vor Ort, für unsere Kultur, Traditionen und die Bewahrung des Brauchtums ein.“

Kreis Kleve – Das Musikfestival „Haldern Pop“ und die Verkehrswacht Kreis Kleve sind die Träger des Heimat-Preises 2021 im Kreis Kleve. Landrätin Silke Gorißen überreichte die Preise pandemiebedingt im kleinen Rahmen im Beisein einiger Kreistagsmitglieder.

Der Klever Kreistag hatte in seiner Sitzung im Herbst dafür gestimmt, den in diesem Jahr mit 5.050 Euro dotierten ersten Preis an Haldern Pop sowie den mit 4.950 Euro dotierten zweiten Preis an die Verkehrswacht Kreis Kleve zu verleihen.

„Der Kreis Kleve bildet mit seinen 16 Städten und Gemeinden und den vielen Ortschaften und Dörfern eine starke soziale Gemeinschaft“, sagte Landrätin Silke Gorißen. „Möglich ist dies nur durch die unzähligen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Vereinen, Verbänden und Institutionen, die sich im unermüdlichen Einsatz unter anderem um die Menschen vor Ort, die vielen Projekte und Veranstaltungen sowie den Erhalt unserer Kultur, Traditionen und für die Bewahrung des Brauchtums einsetzen. Hier gilt allen Ehrenamtlichen mein besonderer Dank.“

Zum Einstieg in das Thema des Abends hielt Kreisarchivarin Dr. Beate Sturm einen kurzen Vortrag über den Begriff Heimat, wie er sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte gewandelt hat, und welche Emotionen der Heimat-Begriff hervorruft. Anschließend verlieh Landrätin Silke Gorißen exemplarisch für die vielen Engagierten im Kreis Kleve den Heimatpreis 2021 an die Vertreter der beiden Preisträger.

1. Platz: „Haldern Pop“

Der Erstplatzierte des Heimat-Preises 2021 im Kreis Kleve ist das Musikfestival „Haldern Pop“. Das Festival wird seit 1984 jedes Jahr im August von mehr als 400 Menschen aus dem gesamten Kreis Kleve in Haldern ehrenamtlich aufgebaut und durchgeführt. Ausschließlich durch diesen großen persönlichen Einsatz wird die Realisierung eines Musikfestivals in dieser Größe überhaupt erst möglich. Bei „Haldern Pop“ sind beispielsweise im Jahr 2019 mehr als 70 Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichsten Genres aufgetreten.

Der Kreistag lobte bei seiner Entscheidung insbesondere die durch die Musik entstehende Gemeinschaft. Ein Beispiel: Die über 7.000 Besucher haben im Anschluss an das Festival in Eigeninitiative die komplette Festivalwiese aufgeräumt. Im Jahr 2020 konnte das Festival aufgrund der Corona-Pandemie erstmals nicht stattfinden, im Jahr 2021 nur in verkleinerter Form.

Mit dem verbindenden Element der Musik schafft „Haldern Pop“ jedes Jahr, unterschiedliche Menschen zusammenzubringen und ein Heimatgefühl bei den Aktiven sowie den Besucherinnen und Besuchern zu entwickeln. Das Festival bietet eine hervorragende Möglichkeit, Künstlerinnen und Künstlern, Besucherinnen und Besuchern sowie Niederrheinischen Unternehmen einen Einblick in die Kultur des Kreises Kleve zu ermöglichen.

2. Platz: Verkehrswacht Kreis Kleve

Seit über 40 Jahren setzt sich der Verein Verkehrswacht Kreis Kleve ehrenamtlich für eine größere Sicherheit im Straßenverkehr im Kreisgebiet ein. Unter anderem auf dieses Engagement ist es auch zurückzuführen, dass die Unfallzahlen und Todesfälle im Straßenverkehr in dieser Zeit deutlich gesunken sind. In allen Städten und Gemeinden des Kreises Kleve organisiert die Verkehrswacht Projekte mit Kindergarten- und Schulkindern, Seniorinnen und Senioren, Fahranfängerinnen und Fahranfängern und anderen gesellschaftlichen Gruppen.

Zu den zahlreichen Aktionen zählen unter anderem Radfahrtrainings. Als erste Verkehrswacht Deutschlands hat der Kreis Klever Verein neben den Fahrtrainings für Seniorinnen und Senioren und Kinder auch ein Angebot speziell für Migrantinnen und Migranten ins Leben gerufen. Hierbei wird den jeweiligen Zielgruppen die sichere Mobilität im Straßenverkehr mit dem Rad vermittelt. Als Nebeneffekt fördern solche Projekte die Nutzung umweltbewusster Verkehrsmittel.

Daneben ist die Verkehrswacht Kreis Kleve in der Jugendarbeit sehr aktiv: Für Schulanfängerinnen und Schulanfänger gibt es beispielsweise die Schulranzen-Tagen. Zudem stattet der Verein die Schulen im Kreisgebiet regelmäßig mit Unterrichtsmaterial zur Verkehrserziehung aus. Bei Projekten an Schulen sorgen die Mitglieder für mehr Sicherheit an den Zufahrtswegen – beispielsweise durch das Aufstellen eines Geschwindigkeitsdisplays oder die Einrichtung einer Hol- und Bring Zone für die Kinder. Die Verkehrswacht agiert darüber hinaus selbst als Träger der freien Jugendhilfe: Die Jugendorganisation, die Verkehrskadetten, unterstützt Veranstalter bei deren Planung zu Verkehrs- und Parkplatzregelungen bei Veranstaltungen wie Rosenmontagsumzügen, Stadtfesten, die Reisemobilwahlfahrt in Goch oder beim Parookaville-Musikfestival. Bei den Verkehrskadetten lernen Jugendliche soziale Verantwortung, Zusammengehörigkeitsgefühl und Struktur.

Der Heimatpreis

Der Klever Kreistag verleiht den Heimat-Preis an verdiente Vereine und Institutionen aus dem Kreisgebiet. „Heimat.Zukunft.Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“ ist das vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung NRW aufgelegte Förderprogramm überschrieben. Insgesamt gingen in diesem Jahr 22 Vorschläge beim Kreis Kleve ein. Voraussetzung ist, dass die Vereine und Institutionen kreisweit aktiv sind.

Gemeinsames Foto der beiden Preisträger (v.l.): Landrätin Silke Gorißen mit Mona und Falk Neutzer und Dorothea Kriwitz (Verkehrswacht Kreis Kleve, 2. Platz) sowie Elena Kemkes, Stefan Reichmann und Torsten Schlebusch (Haldern Pop, 1. Platz). Foto: © Kreis Kleve

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