30. Januar 2025 / Allgemeines

Mehr Grün für Kleves Innenstadt

Infoabend zum Fassaden- und Hofflächenprogramm der Stadt Kleve

Ina Krüger strahlt, wenn sie über die zahlreichen positiven Wirkungen einer Gebäudebegrünung spricht. Die Landschaftsarchitektin ist Referentin beim Bundesverband GebäudeGrün (BuGG) und präsentierte im Rahmen einer Infoveranstaltung zum Fassaden- und Hofflächenprogramm der Stadt Kleve die Vorteile und Möglichkeiten von Fassaden- und Dachbegrünungen in der Innenstadt. Auf Einladung der Stadt Kleve und der WTM Kleve waren mehr als 20 Immobilieneigentümer/innen und Mieter/innen in das AOK-Haus am Bahnhof gekommen.  Dort hatten sie nicht nur die Gelegenheit, mehr über eine Begrünung ihrer Gebäude zu erfahren, sondern erhielten auch einen Einblick in die Förderbedingungen des Klever Fassaden- und Hofflächenprogramms. 

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Wolfgang Gebing stellte Ina Krüger in ihrem Vortrag eindrucksvoll dar, wie wichtig Gebäudebegrünung für den Klimaschutz, die Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität und die städtische Biodiversität ist. Dabei präsentierte sie sowohl Beispiele erfolgreicher Projekte als auch konkrete Handlungsempfehlungen für die Umsetzung in Kleve. „Gebäudebegrünung ist eine wichtige Maßnahme, um Städte lebenswerter und widerstandsfähiger zu machen“, betonte die Referentin. Zu den positiven Wirkungen einer ganzheitlichen Gebäudebegrünung, den sogenannten Ökosystemleistungen, gehören u.a. ein erhöhter Hochwasserschutz, eine Verbesserung des Mikroklimas und der Luftqualität sowie Optimierungen hinsichtlich Hitze-, Lärm- und Strahlenschutz. Ina Krüger verdeutlichte den Unterschied zwischen boden- und wandgebundenen Fassadenbegrünungen und machte hier u.a. auf den unterschiedlichen Pflegeaufwand aufmerksam. Auch den Beitrag einer intensiven oder extensiven Dachbegrünung zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung veranschaulichte sie. Zusätzlich erläuterte sie grundsätzliche Anforderungen hinsichtlich des Brandschutzes und verwies auf die zahlreichen Förderinstrumente, die es auf Bundes- und Landesebene gibt. Sie forderte die Teilnehmer der Veranstaltung auf, sich bei individuellen Fragen direkt über die Website des Verbandes zu melden (www.gebaeudegruen.info). 

Im Anschluss an den Impulsvortrag von Ina Krüger präsentierten David Meurs und Benedikt Verheyen vom Architekturbüros MV2 die Förderbedingungen des Klever Fassaden- und Hofflächenprogramms. Die beiden Architekten bieten seit 2024 im Auftrag der Stadt Kleve eine kostenlose Modernisierungsberatung an. Sie erklärten, dass förderfähige Immobilien im fest definierten Fördergebiet liegen müssen und dass man erst nach Bewilligung der Gelder mit der Maßnahme starten darf. „Es werden bis zu 50 % der Gesamtkosten übernommen, maximal 12.500 Euro. Diese großzügige Förderung und die schlanke Beantragung machen das Fassaden- und Hofflächenprogramm sehr attraktiv“, erklärte Benedikt Verheyen. Die Erstberatung stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Beantragung von Fördermitteln dar. Zuschüsse gibt es u.a. für eine Dachsanierung, den Austausch von Fenstern, einen neuen Fassadenanstrich, die Reparatur von Begrenzungsmauern oder die Begrünung eines Hofbereichs. Die Förderung kann sowohl von Immobilieneigentümern als auch von Mietern beantragt werden. Wer Interesse an der Modernisierungsberatung hat, kann sich an die Stadt Kleve wenden (Telefon 02821/84268, Mail: hannah.janssen@kleve.de) oder direkt an MV QUADRAT (Telefon 02821/8995500, Mail: info@mv-quadr.at). Informationen zum Fassaden- und Hofflächenprogramm gibt es zudem unter www.kleve.de

Hintergrund 
Das Integrierte Handlungskonzept bildet den Rahmen für die Entwicklung der Innenstadt bis Ende 2027. „Integriert“ bedeutet, dass alle Themenfelder und Funktionen einer Innenstadt berücksichtigt werden: Wohnen, Einzelhandel, Gastronomie, Kultur und öffentlicher Raum. Viele unterschiedliche Gruppen und Akteure werden dabei miteinbezogen. Für Kleve wurde 2013 ein Integriertes Handlungskonzept erarbeitet. In diesem Konzept sind drei Themenfelder als Schwerpunkte festgelegt: Öffentlicher Raum, Baukultur und Kommunikation. Gefördert wird das Integrierte Handlungskonzept über die Städtebauförderung von Bund und Land, vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, sowie vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen. 

Bild zur honorarfreien Nutzung: Stadt Kleve  Von links nach rechts: Ina Krüger (Bundesverband GebäudeGrün), Bürgermeister Wolfgang Gebing, Charmaine Haswell (WTM Stadt Kleve GmbH), David Meurs (MV²), Benedikt Verheyen (MV²), Kristina Janßen (WTM Stadt Kleve GmbH)  

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