19. Oktober 2022 / Allgemeines

Wildbienen finden am Kreishaus ein neues Zuhause

Kle App NEWS

Kreis Kleve stellt an unterschiedlichen Standorten insgesamt 13 Insektenhotels auf, um die Biodiversität zu fördern.

Kreis Kleve – Um die Biodiversität zu steigern und dem Insektensterben entgegenzuwirken, hat der Kreis Kleve an mehreren Stellen im Kreisgebiet Wildbienenhotels aufgestellt. Solche Insektenhotels werden gerne von Wildbienen und Einsiedlerwespen angenommen und bieten vielen verschiedenen Arten Platz. Einige Arten fliegen bereits im März, also schon vor den Honigbienen, und sind als Bestäuber der ersten Frühlingsblüher willkommene Nützlinge.

Wildbienen bilden im Gegensatz zu Honigbienen und Hummeln keine Staaten, sondern legen – je nach Art – ihre Bruthöhlen in Stein oder Mauerwerk, in Schilf, Bambus oder in Hartholz mit Hohlräumen an. Hierbei nutzen die verschiedenen Arten Löcher mit unterschiedlichen Durchmessern. Die durch den Kreis Kleve aufgestellten langlebigen Wildbienenhotels bieten durch den Einsatz unterschiedlicher Materialien und Lochdurchmesser verschiedenen Arten entsprechende Nistmöglichkeiten.

Ein Beschluss des Kreistags hatte das Projekt auf den Weg gebracht. An mehreren Standorten an kreiseigenen Gebäuden und Schulen sowie an prominenter Stelle beispielsweise am Kreishaus, beim Haus Schmithausen und am Oermter Berg warten insgesamt drei größere und zehn kleinere Wildbienenhotels auf eine rege Besiedlung. Die Kreis Kleve Bauverwaltungs GmbH (KKB) hat die Insektenhotels kreisweit installiert.

Wissenswertes über Wildbienen

Wildbienen leben solitär und müssen als Einsiedler niemanden verteidigen, deshalb stechen sie in der Regel nicht (außer sie fühlen sich bedroht). Die meiste Zeit verbringt die Wildbiene verborgen in einer Brutzelle, in der sie fast ein ganzes Jahr für ihre Entwicklung bleibt. Nach dem Schlüpfen lebt eine Wildbiene nur 4 bis 6 Wochen. In dieser Zeit sammelt sie Pollen, Nektar und Nistmaterial. Dies benötigt sie für die Bestückung der Brutzellen ihrer Eier. Dazu legt die Wildbiene ein Ei in eine Niströhre und gibt ein Gemisch aus Pollen und Nektar hinzu. So legt sie bis zu zwölf Kammern hintereinander an, die mit einem Sand-Lehmgemisch oder bei manchen Arten mit Pflanzenmaterial verschlossen werden. Aus dem Ei schlüpft dann eine Larve, die sich vom Pollenvorrat ernährt und schließlich in einem Kokon verpuppt. Hierin entwickelt sich dann eine neue Wildbiene, die nach einer Winterruhe im nächsten Jahr aus der Niströhre bricht und einen neuen Zyklus beginnt.

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