17. September 2019 / Allgemeines

Führung zu den jüdischen Friedhöfen

Goch

NNENSTADT Gästeführer Franz van Well lädt am Sonntag, den 22. September 2019 zu einer ganz besonderen Tour durch die Gocher Stadtgeschichte. Thema sind die ehemals drei jüdischen Friedhöfe auf Gocher Stadtgebiet. Los geht es um 11 Uhr vor der Fitnesswerkstatt, Auf dem Wall 6. Die Teilnahme kostet vier Euro, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Wanderung führt entlang der Stadtmauer Hinter der Mauer und der früheren Schuhfabrik Sternefeld über den Blumenplatz zum Mahnmal an der Herzogstraße, weiter über die Bahnhofstraße bis zur Pfalzdorfer Straße. Die Geschichte des jüdischen Friedhofes dort beginnt 1822. Besonders bemerkenswert ist, dass er von jüdischen Einwohnern und evangelischen Christen je zur Hälfte genutzt wurde. Bis heute stehen jüdische Steine neben christlichen. Damit belegt der Friedhof die friedliche Koexistenz, welche die Geschichte der Juden in Goch ebenso prägte wie Ausgrenzung und Verfolgung zur Zeit des Dritten Reiches.

Der älteste jüdische Friedhof in Goch wurde 1391 erstmals erwähnt. Er liegt an der Straße Hinter der Mauer und ist seit einigen Jahren teilweise bebaut und somit nicht mehr erlebbar. Die beiden anderen Friedhöfe an der Pfalzdorfer Straße und an der Reeser Straße sind somit die einzigen sichtbaren Zeugnisse jüdischen Gemeindelebens in Goch.

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