11. September 2020 / Allgemeines

Infotafel an der Wildblumenwiese aufgestellt

Emmerich NEWS

Die Anwohner an der Fulkskuhle konnten sich in diesem Jahr über einen schönen Anblick freuen. Im April wurde auf dem ehemaligen Fußballgelände eine Wildackermischung mit 60 verschiedenen Blumen, Kräutern und Kleearten eingesät, die dann in den Sommermonaten in voller Blüte stand. Damit auch in den kommenden Jahren die Bürgerinnen und Bürger – und insbesondere auch die Kinder – für das Thema Wildblumenwiese sensibilisiert werden, hat die Stadt Emmerich am Rhein jetzt eine Informationstafel in leichter Sprache an der Fulkskuhle aufgestellt. Darauf sind die vielen Tierarten beschrieben, für die diese Wildblumenwiese wichtiger Lebensraum ist und sowohl Nahrungsquellen als auch Schutz und Nist- und Brutplätze bietet.

Initiator der Blumenwiesen-Aktion war der Emmericher Landwirt Alexander Bossmann, der sich im Frühjahr sowohl um die Vorbereitung des Bodens als auch um das Einsähen der Samen kümmerte. Die Kosten in Höhe von 200 Euro übernahm der Lions-Club Montferland-Emmerich. Zusammen mit Stadtgärtner Georg Holtkamp und Franz-Thomas Fiedler, der zum damaligen Zeitpunkt noch bei der Stadt für den Umweltschutz zuständig war, wurde ein Insektenschutz-Konzept entwickelt. So entstand auf der rund 7000 Quadratmeter großen Fläche ein farbenfrohes Bild. „Wir sind froh, dass die Wildsamen trotz der heißen Temperaturen so gut angegangen sind. Auf der Brachfläche des Sportvereins Vrasselt hat das dieses Jahr leider nicht so gut funktioniert“, berichtet Regina Pommerin, jetzige Mitarbeiterin im Bereich Umweltschutz der Stadt Emmerich.

Wildblumenwiesen auch nach der Blüte wichtiger Lebensraum
Um die Pflege der Wiese werden sich zukünftig die Kommunalbetriebe Emmerich am Rhein kümmern. „Es ist wichtig zu wissen, dass auch die verblühte Blumenwiese, den Insekten, Amphibien und Kleintieren als Lebensraum dient. Die abgestorbenen Pflanzenteile sind Überwinterungsquatier und Deckung. Die gebildeten Samen dienen als Nahrungsquelle für Vögel. Mäht man eine Wiese in einmal komplett ab verschwinden die vorgenannten Lebens- und Schutzräume. Deshalb geht man im Herbst oder Spätwinter hin, mäht nur eine Teilfläche ab und lässt den Rest als Lebensraum stehen. Das Mähgut sollte auf der Fläche ein paar Tage liegen bleiben, damit die Insekten die Möglichkeit haben das Mähgut zu verlassen und in den verbleibenden Teil zu wechseln“, erklärt Georg Holtkamp.

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