17. Februar 2022 / Allgemeines

Moderne Schule mit individueller Förderung

Landrätin Silke Gorißen besucht das Förderzentrum Kleve.

Rund 165 Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf erhalten dort eine individuelle Förderung.

Kreis Kleve – Landrätin Silke Gorißen hat das Förderzentrum Kleve besucht, um sich von der jüngsten Förderschule im Kreis Kleve ein Bild zu machen. Seit August 2020 ist die Schule ein eigenständiges Förderzentrum mit den Klassen 1 bis 10. Die Schülerinnen und Schüler haben Entwicklungsrückstände und besondere Unterstützungsbedarfe. Förderschwerpunkte sind Sprache, Lernen sowie emotionale und soziale Entwicklung. „Man sieht auf den ersten Blick, dass das Förderzentrum Kleve eine moderne Schule mit ansprechender Optik, guter Ausstattung und moderner Medientechnik ist“, sagt Landrätin Silke Gorißen. „Die Räumlichkeiten tragen dazu bei, dass eine gute Lernatmosphäre entsteht und Schule ein sicherer Hafen sein kann. Noch wichtiger als das gute Lernumfeld sind jedoch die hervorragenden Förderkonzepte und das Angebote, das die Schüler mit Förderbedarf hier erwartet.“

In der Primarstufe (Klassen 1 bis 4) starten Schulneulinge in der Diagnose- und Förderklasse, in der auf der Basis der Schuleingangsdiagnostik individuell gefördert wird. „Unser Ziel ist es, grundlegende Fähigkeiten bei den Kindern aufzubauen, damit sie im optimalen Fall an eine Grundschule wechseln können“, sagt Förderschulrektorin Heike Teurlings.

In der Sekundarstufe I (Klassen 5 bis 7) liegt der Schwerpunkt auf präventiven Projekten, die unter anderem von den Schulsozialarbeiterinnen unterstützt werden. Ziel ist es, neben dem schulischen Wissen auch soziale Kompetenzen zu entwickeln – etwa bei einem Kletterprojekt, Sport- und Schwimm-Kursen, einer Patenschaft im Tierpark und einem Programm zur Medienkompetenz.

In den Klassen 8 bis 10 stehen praktische Lernangebote im Mittelpunkt – Werken mit Metall und Holz, Hauswirtschaft und die Arbeit in Schülerfirmen. Im Rahmen des Programms „Aufholen nach Corona“ gestalten die älteren Jahrgänge die renovierten Räume künstlerisch. Betriebspraktika ermöglichen einen guten Übergang ins Berufsleben. „Wir arbeiten stärkenorientiert. Dazu tragen diese und viele weitere Projekte in allen Altersgruppen bei“, erklärt die Schulleiterin. „Zudem pflegen wir eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern und Sorgeberechtigten auf der Basis gegenseitiger Akzeptanz im Sinne einer Erziehungspartnerschaft.“

„Eine moderne Ausrichtung der Schule ist uns wichtig“, betont Zandra Boxnick, Allgemeine Vertreterin der Landrätin sowie zuständige Fachbereichsleiterin für den Bereich Schulen. „Unser Förderzentrum Kleve nimmt am Landesprogramm ‚Schule der Zukunft‘ teil und wurde als Teilstandort 2020 ausgezeichnet.“ Kooperationspartner ist der Wahrsmannshof in Rees. Ein aktuelles Projekt ist das Schulcafé. Dort bereiten Mädchen und Jungen aus frischen, unverpackten Lebensmitteln ein gesundes Müsli für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler zu.

Im Frühsommer – so es die Corona-Pandemie zulässt – sollen bei einem Tag der offenen Tür das Schulgebäude und das moderne Schulkonzept allen Interessierten vorgestellt werden.

Zur Schule:

Aktuell besuchen 165 Schülerinnen und Schüler in 12 Klassen das Förderzentrum Kleve und die intensivpädagogische Maßnahme „U-turn“ am Standort der Jugendwerkstatt des Berufsbildungszentrums „BBZ“ Kleve. Das Einzugsgebiet umfasst das Klever Stadtgebiet sowie die Gemeinden Bedburg-Hau und Kranenburg. Die Klassengröße liegt in der Regel zwischen 10 und 16 Schülerinnen und Schülern in den älteren Jahrgängen. Im Offenen Ganztag gibt es in Trägerschaft des SOS Kinderdorfs 40 Plätze. Das Kollegium besteht aus 16 Lehrerinnen und Lehrern mit dem Schwerpunkt Sonderpädagogik und den Fachrichtungen Lernen, Sprache sowie emotionale und soziale Entwicklung. Die Schulleitung haben Förderschulrektorin Heike Teurlings und Konrektorin Claudia Neuy.

Landrätin Silke Gorißen (hinten, re.) und ihre Allgemeine Vertreterin Zandra Boxnick (2.v.re.) besuchten das Förderzentrum Kleve und sprachen mit Rektorin Heike Teurlings (li.) sowie Konrektorin Claudia Neuy (2.v.li).

Foto: Kreis Kleve / Klaus-Dieter Stade

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