26. Januar 2022 / Allgemeines

Netzwerk ärztliche Versorgung gestartet

Kle App NEWS

Zum ersten Mal hat sich jetzt eine Arbeitsgemeinschaft zur ärztlichen Versorgung in Emmerich am Rhein getroffen. Elf niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Vertreter des Willibrord-Spitals trafen sich online auf Einladung von Bürgermeister Peter Hinze, um gemeinsam mit ihm über die Situation der ärztlichen Versorgung in der Stadt zu sprechen. „Um zu wissen, wo wir den Hebel ansetzen können, ist es wichtig, mit den lokalen Akteuren des Gesundheitswesens in Kontakt zu kommen – und auch zu bleiben. Es freut mich deshalb, dass Ärzteschaft und Krankenhaus der Einladung gefolgt sind“, bedankte sich Hinze.

Insbesondere die niedergelassenen Hausärztinnen und -ärzte schilderten, dass ihre Praxen aktuell am Limit arbeiten – und das nicht nur wegen der Corona-Pandemie. Ebenso erschweren Fachkräftemangel und die schwierige Suche nach einer Nachfolge für bestehende Hausarztpraxen die Situation. Ein wenig Hoffnung macht zumindest, dass noch in diesem Jahr eine neue Hausarztpraxis im Medizinischen Zentrum an der Moritz-von-Nassau-Straße eröffnet wird.

Austausch intensivieren
Ärzteschaft und Krankenhaus tauschten sich im Rahmen des Arbeitsgruppentreffens intensiv darüber aus, wie künftig Assistenzärzte, die am Emmericher Krankenhaus beschäftigt sind, für eine Tätigkeit als Allgemeinmedizinerin oder Allgemeinmediziner in der Stadt gewonnen werden können. Außerdem soll der Austausch zwischen Krankenhaus und Arztpraxen intensiviert werden.

Appelle allein helfen nicht weiter
„Wir müssen allerdings auch konkret darüber nachdenken, wie wir jungen Ärztinnen und Ärzten in Emmerich die Gründung oder Übernahme einer Hausarztpraxis erleichtern. Andere Nachbarkommunen haben bereits konkrete finanzielle Unterstützung geleistet und damit sichergestellt, dass neue Praxen entstehen oder bestehende Praxen renoviert werden konnten. Auch wenn wir als Kommune gar nicht zuständig sind, werden wir allein mit Appellen in Richtung Bundes- und Landesregierung oder Kassenärztliche Vereinigung nicht weiterkommen“, zog Hinze im Anschluss an die Sitzung der Arbeitsgruppe Bilanz.     

Weiteres Treffen im Frühjahr
„Ich habe die Hoffnung, dass wir mit unseren Vernetzungsaktivitäten gemeinsam Ansätze finden, um dem Ärztemangel in unserer Stadt entgegenzuwirken“, äußerte sich Bürgermeister Peter Hinze. Am Ende des Treffens bestand Einigkeit darüber, die Arbeitsgemeinschaft „ärztliche Versorgung“ beizubehalten und weiterzuentwickeln. Die nächste Sitzung wird im Frühjahr stattfinden. Neben dem Bürgermeister werden die Leiterin der Stabsstelle Integration und Demografie, und Arnfried Barfuß als Koordinator der Arbeitsgemeinschaft die weiteren Treffen begleiten. Die Gruppe ist offen angelegt. Weitere Ärztinnen und Ärzte und Akteure des lokalen Gesundheitswesens können sich gerne beteiligen.

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